XXVI GEOGRAPH. ÜBERSICHT. überragt,
beide
mit
dem
Verkehr
wenig
günstigen
Längsküsten.
Durch
die
Pyrenäen
wird
sie
gegen
Europa,
durch
die
andalusischen
Gebirge
gegen
Afrika
abgeschlossen.
Nur
nach
Osten,
zwischen
den
Pyrenäen
und
dem
Cabo
de
la
Nao
(S.
114),
neigt
sie
sich
zu
einer
Schollenküste
(vgl.
S.
XXVIII)
und
zum
Mittelmeer.
Ihre
Haupt-
abdachung
hat
sie
jedoch
nach
Westen,
zum
Ozean,
der
hier
in
die
unteren
Flußtäler
der
Schollenküste
eingedrungen
ist
und
u.
a.
die
Mündung
des
Tejo
zu
dem
herrlichen
Hafen
von
Lissabon
aus-
gestaltet
hat.
Zum
Ozean
öffnet
sich
auch
die
Ebene
von
Nieder-
andalusien,
die
sog.
Guadalquivirbucht,
die
den
Bruch
zwischen
dem
iberischen
nimmt
und
die
Haupthäfen
Spaniens
für
den
Verkehr
mit
Afrika,
Mittel-
und
Südamerika
aufweist,
den
Inselhafen
Cadix,
den
Fluß-
mündungshafen
Huelva,
von
wo
Kolumbus
ausfuhr,
und
den
Fluß-
hafen
Sevilla,
der
bei
der
Flut
noch
von
Seeschiffen
erreicht
wird.
Im
nordwestlichen
Afrika
setzt
sich
das
andalusische
Faltensystem
in
dem
Rîfgebirge
Marokkos
(S.
95)
und
in
dem
sog.
Tellatlas
(S.
176)
erst
nach
Süden,
dann
nach
Osten
umbiegend
fort,
mit
steil
zum
Mittelmeer
abfallenden,
durch
vorgeschichtliche
vul-
kanische
Ausbrüche
gekennzeichneten
Längsbrüchen.
Die
ganze
Nordküste
von
Marokko,
Algerien
und
Tunesien
ist
trotz
zahlreicher
Brandungsbuchten
eine
wahre
Absperrungsküste,
an
welcher
selbst
Kunsthäfen,
wie
der
von
Algier,
schwer
zu
erhalten
sind.
Um
so
wichtiger
ist
an
ihrem
Ostende
der
in
die
Längsmulde
zwischen
dem
Tell-
und
dem
Sahara-Atlas
(S.
333)
eingreifende
Golf
von
Tunis,
welchem
die
Flüsse,
besonders
die
von
Westen
kommende
Medjerda,
und
die
Landstraßen
aus
dem
Innern
strahlenförmig
zustreben.
So
ist
das
Land
hier
ähnlich
wie
in
Nieder-Andalusien
aufgeschlossen
und
so
war
diese
Erdecke
seit
der
Gründung
Utikas
(S.
369)
und
der
„Neustadt“
Karthago,
der
Vorgängerinnen
des
heutigen
Tunis,
ein
Brennpunkt
des
Verkehrs,
dem
die
Lage
an
der
Straße
von
Pan-
telleria
(S.
414)
zu
allen
Zeiten
auch
eine
große
politische
Bedeu-
tung
gegeben
hat.
Von
hier
aus
haben
die
Karthager
Mauren
Zukunft
einmal
die
Franzosen
Biserta
zu
einem
der
besten
Kriegshäfen
der
Welt
ausbauen,
das
westliche
Mittelmeer
zu
einem
französischen
Die
Straße
von
Pantelleria,
welche,
an
der
Grenze
zwischen
dem
westlichen
und
östlichen
Mittelmeerbecken,
den
Atlas
von
den
Apenninen
scheidet,
ist
ebenso
wie
die
von
Gibraltar
und
das
Seiten-
pförtchen
von
Messina,
an
einen
Querbruch
gebunden.
Das
Meer
hat
ihn
unter
Einwirkung
einer
Senkung
und
Überspülung
des
flachen
Austönungsgürtels
der
Apenninen
zu
einer
Breite
von
ungefähr
150km
ausgearbeitet.
Die
Maltagruppe
ist
eine
von
Bruchspalten
zerstückte
Scholle
dieses
ehemaligen
Tafellandes,
die
durch
die
Brandungswelle
in
rascher
Abtragung
begriffen
ist.
Dagegen
ist
die